Fischerei & Meerespolitik

Der europäische Konsum an Fisch übersteigt seit langem die natürliche Produktivität unserer Meere und geht mit verheerenden Folgen für die Fischbestände und marinen Ökosysteme einher. Die UN-Ernährungsorganisation FAO geht davon aus, dass 70 Prozent der weltweiten Fanggründe überfischt sind oder kurz davorstehen. Das hat Folgen für die lokale Bevölkerungen an den Küsten, die traditionelle mit und vom Fisch lebt. Die Meeresverschmutzung durch Industrialisierung, die Folgen des Klimawandels und neuerdings auch der Tiefsee-Bergbau tut ihr Übriges dazu, da sie den Lebensraum der Fische und der Küstengemeinden zerstört.

Interview mit der Kenianerin Mercy Wasai Mghanga während einer mehrtägigen Konferenz von CAOPA (African Confederation of Professional Organizations of Artisanal Fisheries) in Mbour an der Atlantikküste Senegals im November 2021. Anlass dieser Zusammenkunft von Vertreterinnen aus vielen afrikanischen Ländern waren die jährlich stattfindenden Feierlichkeiten zum World Fisheries Day am 21. November.
Auf einer mehrtägigen Konferenz in Mbour an der Atlantikküste Senegals berieten im November 2021 die Mitglieder des Afrikanischen Verbandes der Kleinfischerei (CAOPA) ihre Pläne und Aktionen für das UN-Jahr der handwerklichen Fischerei und Aquakultur in 2022.
"Wir sind in Afrika vom Klimawandel stark betroffen. Doch wenn man sich anschaut, wer den Klimawandel verursacht hat, dann ist der Anteil Afrikas daran sehr gering. Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es nicht in dem Ausmaß wie bei Ihnen Schwerindustrien und industrielles Wachstum, die zur Umweltverschmutzung beitragen. "