PROJEKT
Africa
past & present
ZEITREISEN
Interviews und Portraits
Film, Literatur, Kunst, Musik und Performance
Hier zeigen sich Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Genres und Generationen aus Afrika und der Diaspora, die wir in Interviews und mit Texten portraitieren.
Mit ihnen allen, die hier zu Wort kommen, verbinden uns unterschiedliche Begegnungen und Gespräche.
Viele waren Gäste des Africa Alive Film- und Kulturfestivals in Frankfurt am Main. Viele von uns kannten sich aus bewegten politischen Zeiten der internationalen Solidaritätsarbeit und aus Netzwerken, die Kultur- und Kunstschaffende und politisch Aktive aus Afrika und Europa seit den 80er Jahren zusammengebracht hatten.
Viele haben eine Migrationsgeschichte, die Schnittpunkte bildet und Verknüpfungen ermöglicht. Man hatte sich an verschiedenen Orten in dieser Welt getroffen, die immer näher zusammenrückte und trifft sich heute an Orten, die das vielfältige Kulturschaffen spiegeln, um neue Antworten auf die Verwerfungen der Globalisierung zu finden. Es wird und wurde viel diskutiert und gestritten, gelacht und gefeiert.
Die Begegnung mit dem Regisseur Med Hondo und der Filmemacherin Hind Meddeb, mit den Musikern Ray Lema und Sam Mangwana, den Schriftstellern Abdelaziz Baraka Sakin und Phaswane Mpe, den Künstlern Toma Muteba Luntumbue und Emeka Udemba, der Schriftstellerin und Politikerin Aimée Gnali sowie dem Menschenrechtsaktivisten Emanuel Matondo spiegelt die Vielfalt und Lebendigkeit der Ideen und Träume in der Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit ihres Kontinents und ihrem Leben als Kosmopoliten.
Die hier Befragten geben Auskunft über ihren Lebensweg, ihren künstlerischen Werdegang und sie reagieren mit den Mitteln der Kunst und Kultur unterschiedlicher Genres auf aktuelle politische Herausforderungen, die mit dem Begriff Dekolonisierung nur verallgemeinernd beschrieben werden können.
Was sind ihre Ideen von postkolonialer Utopie? Welche Rolle spielt der Panafrikanismus in der Debatte um die kulturelle Eigenständigkeit des afrikanischen Kontinents?
Welche Themen waren und sind im vergangenen und aktuellen Diskurs über das, was Éduard Glissant sinngemäß flexible Identitäten an der Kreuzung des Selbst und des Anderen nennt, wichtig? Welche Genres und Gestaltungsformen wähl(t)en sie, um ihren Vorstellungen von der Zukunft individuell Ausdruck zu verleihen? Welche neuen Narrative werden erzählt? Wie positioniert sich die junge Generation gegenüber den Älteren, die ihre Kämpfe für die Befreiung vom Kolonialismus geführt haben? Taugen die aktuellen Identitätskonzepte?
Wegweisende Ideen und Kämpfe um Emanzipation und Gerechtigkeit, die in den literarischen Texten, den Filmen, der Musik und im künstlerischen Schaffen zum Ausdruck kommen, sollten stärker bekannt und bewahrt werden. Im Sinne eines lebendigen Archivs möchten wir dieses Projekt nach und nach erweitern, Altes und Neues in einem Netz-Werk verweben. Wir freuen uns über Anregungen!
Unser herzliches Dankeschön gilt den Interviewpartnern und Interviewpartnerinnen und denjenigen, die die Fragen stellten und die Texte übersetzten.
Redaktion: Maria Németh, Muepu Muamba, Vera Thümmel und Cornelia Wilß (verantwortlich)
Webdesign: Mayte Marí
Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst