Steigender Meeresspiegel, Spiritualität und Widerständigkeit im Pazifik

Ein Gespräch mit Rev. James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen, darüber, wie sehr die Klimakrise den Lebensraum und das Leben der Menschen in Ozeanien verändert und was jetzt (klima)politisch getan werden muss.

Hier lehrt man uns: Wenn man eine Pflanze oder einen Baum erntet, dann ist es besser, direkt eine/n oder zwei neue zu pflanzen. Wir sehen den Einfluss, den die Konsumkultur auf uns hat, wenn wir denken, dass es besser ist, alles heute zu verbrauchen, weil es morgen vielleicht nicht mehr verfügbar sein wird. Dies geschieht, sobald wir uns nur auf die säkularen Aspekte unseres Lebens konzentrieren.

In der pazifischen Welt finden wir gerade wieder dazu, einen spirituellen Weg in tiefer Verbundenheit mit der Erde zu gehen. Wir haben die Notwendigkeit erkannt, unsere Ozeane und unser Land zu schützen, nicht nur, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen, sondern auch, um das zu schützen, was ein Teil von uns ist. Die Blue Economy betrachtet den Ozean als eine wirtschaftliche Ressource. Was ist der Wert der Mineralien im Ozean? Für wie viel Geld kann ich sie verkaufen? Doch dieser materielle Wert steht im Widerspruch zu zwei anderen Werten: erstens zu dem Wert, der den Ozeanen innewohnt. Der Ozean ist voller Leben. Er ist Teil des regulierenden Systems des Erdklimas. Wir beginnen, unsere Argumente auf dieser Einsicht zu gründen, und wir beginnen, die Auswirkungen zu erkennen. Wir müssen mehr über die Belastung der Meere sprechen. Die Ozeane nehmen erhebliche Mengen Kohlendioxid auf und schlucken damit einen großen Teil der vom Menschen freigesetzten Treibhausgase. Das Meer speichert mehr Kohlenstoff als die Atmosphäre und der terrestrische Teil der Biosphäre. Wenn wir von Blue Carbon, dem sogenannten „blauem Kohlenstoff“ sprechen, meinen wir, dass die Ozeane und Küstenökosysteme in der Lage sind, große Mengen Kohlenstoff zu speichern. Der Ozean liefert auch Leben für euch in Deutschland.

Schaut man sich die Klimastreiks und die Widerstandsbewegung um Greta Thunberg und andere an, dann wird deutlich, dass die Aktivisten das Ende des neoliberalen Kapitalismus fordern, um mehr Klimagerechtigkeit zu erreichen. Das mag radikal klingen. Aber die Klimaaktivisten müssen echte Alternativen anbieten, damit sie glaubwürdig sind.

Schaut man sich die Klimastreiks und die Widerstandsbewegung um Greta Thunberg und andere an, dann wird deutlich, dass die Aktivisten das Ende des neoliberalen Kapitalismus fordern, um mehr Klimagerechtigkeit zu erreichen. Das mag radikal klingen. Aber die Klimaaktivisten müssen echte Alternativen anbieten, damit sie glaubwürdig sind.

Hier geht es zum Interview (ENGLISCH / DEUTSCH), das ich für Fair Oceans und Brot für die Welt im November 2020 geführt habe: