Der Geschmack der Revolution

Ein Portrait der Filmemacherin Hind Meddeb

Hind Meddeb

Filmemacherin

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Hind Meddeb hat lange als Journalistin für das französische Fernsehen gearbeitet, dann das Fach gewechselt; seit nunmehr über zehn Jahren dreht sie erfolgreiche Dokumentarfilme.

Bekannt wurde Hind Meddeb, die 1978 in Paris geboren wurde, mit zwei langen Abend füllenden Dokumentarfilmen, die den Arabischen Frühling (2010 bis 2012) aus Sicht der Jugend, die sich gegen das streng geführte Patriarchat auflehnt, beobachten. Hind Meddeb vermittelt in der Rolle der Chronistin ungewohnt intime Einblicke aus der Innensicht der Ereignisse in Kairo, Tunis und später in Khartum. In Frankfurt am Main zeigte sie 2020 im Rahmen des Afrika Alive Festivals ihren Film PARIS STALINGRAD  – (youtube.com/watch?v=tRSO8DMRrV4) in eindringlichen Bildern erzählt sie vom alltäglichen Überlebenskampf von jungen Geflüchteten aus Afghanistan, Syrien, Sudan in Paris.

Text: Cornelia Wilß

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ELECTRO CHAABI und TUNESIA CLASH

Die Dokumentarfilme ELECTRO CHAABI und TUNESIA CLASH fangen aus der Perspektive der revoltierenden Jugend gegen das verkrustete Alte bewegende Momente von Aufbruch und Befreiung, von Hoffnung und Enttäuschung ein. Auch wenn die Bilanz über den politischen Erfolg des Arabischen Frühlings heute, zehn Jahre danach, ernüchternd ausfällt, so sind die Proteste eine historische Zäsur gewesen, die die Perspektive für die Zukunft eröffnet. Und Hind Meddeb hält diese überwältigende Stimmung als ein politisches Versprechen für eine Utopie fest, die sich nicht mehr unterdrücken lässt.

Die Filmemacherin reiste für ELECTRO CHAABI und TUNESIA CLASH ins Herz der Aufstände in Kairo, Tunesien und später in OUR VOICES AS ONLY WEAPONS ins revolutionäre Sit-in in Khartum. Sie begleitete Menschen mit ihrer Kamera und liefert die Nahaufnahmen zu einer vor allem von der Jugend getragenen Rebellion. Neue harte Beats ziehen die Leute in ihren Bann, Musik wird zum revolutionären Akt des Widerstands – wie in den 2010er Jahren in vielen Ländern Afrikas. Der Filmemacherin zugutekommt, dass sie Arabisch spricht, das mache die Begegnung einfacher, sagt sie. Hind Meddeb führt Regie aus einer diskreten Haltung von Nähe und Empathie und vertraut auf den Moment der Erkenntnis in der Begegnung, ein glimmender Funken, der auf die Zuschauenden überspringt.

Filmszene aus ELECTRO CHAABI
Filmplakat ELECTRO CHAABI

Während Ägypten vor allem als Heimat klassischer arabischer Musik von Om Kolthoum bis Abd el Halim Hafez bekannt ist, entstand in den letzten Jahren in den Vororten und Armenvierteln Kairos ein neuer Musikstil: ELECTRO CHAABI. In einem Land wie Ägypten, in dem die Hälfte der Bevölkerung unter 25 Jahre alt ist, und in einer Zeit großer sozialer Umwälzungen, ist Mahraganat zu einem kulturellen Phänomen geworden. Basierend auf populärer Musik, die zu Hochzeiten und anderen Straßenfesten gespielt wird, vermischen sich arabische Rhythmen, Elektro und Hip-Hop Elemente mit Texten, die gerappt und auf der Straße getanzt werden. Der Film greift diese Woge der Begeisterung auf. Künstler wie Sadat, Oka & Ortega, Weza, Fig, Chipsy und Amra Haha …. Hind Meddeb filmt die Idole der Jugend auf ihrem Weg, die Musik in Ägypten zu revolutionieren und gesellschaftliche Tabus zu überschreiten.

„In einer konservativen und religiösen Gesellschaft, in der das Körperliche gezügelt und das Sexualleben ständig kontrolliert werden, setzt der Tanz unterdrückte Energien frei. Das Leben ist immer in seinem Wunsch nach Freiheit und dem Bedürfnis sich auszutoben, zwiegespalten. Während bestimmte Themen sorgfältig vermieden werden, befreit Elektro Chaabi ungesagte Worte. Die Texte, die von der Menge mitgesungen werden, würden jeden schockieren, der an der Vorstellung festhält, dass Ägypten ein streng konservatives, religiöses Land ist. Einer der ersten Hits von ELEKTRO CHAABI war der Song Haram Life“

Haram Life

I’ve taken the road of vice out of vice
To forget my open suffering
I thought I was eternal
Time passes too fast
The days go by and pull me onward
I’ve never fasted
I’ve never prayed
I could have but I haven’t done the pilgrimage to Mecca
Even when I had plenty of money
I haven’t done any charity
Impossible to tread the right path
But it doesn’t stop me being happy
My reason has gone up in smoke
My heart is empty, I’ve lost faith
Is there still time to find the right path

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Für den Film TUNISIA CLASH reiste Hind Meddeb 2012 quer durch Tunesien, von den Slums bis in die Wüste, um den Puls der neuen Zeit einzufangen. Sie begegnete den charismatischen Rappern Phenix, Weld el 15, Emino, Madou und Klay Bbj g, die glaubten, dass sie nach dem Sturz des Regimes im Jahr 2011 nun das Recht hätten, die neue Regierung und das korrupte, reformunwillige System sowie den allgegenwärtigen Schatten der Extremisten anzuprangern. „Diese neue Generation von Aktivisten, der Millionen in den sozialen Medien folgen, sucht nach neuen Formen des Protests. Für sie war die Revolution nicht nur ein historisches Ereignis; sie ist ein täglicher Kampf. Weit davon entfernt, sich auf politische Parteien zu stützen, kam die tunesische Revolution von unten: Zuallererst waren es junge Menschen aus der Arbeiterklasse, die auf die Straße gingen. Das Herzstück der Bewegung waren die Rapper. Sie waren um die zwanzig Jahre alt, kamen aus benachteiligten Vorstädten und hatten gute Gründe, revolutionäre Forderungen zu stellen.“

Oh yeah? We’ve made a great revolution?
Give me a match so I can burn the government’s script
The prisons are full of innocent people
At the next elections, I’ll vote for my butcher
The government is sucking our blood
The people in charge are getting fat […]
Insulting the system is my livelihood
Our rap is more listened to than your president

Hind Meddeb kennt Tunesien gut. Ihre Mutter ist Marokkanerin-Algerierin, ihr Vater Tunesier (der berühmte Schriftsteller Abdelwahab Meddeb.) Sie spricht das tunesische und marokkanische Dialekt-Arabisch ihrer Eltern und hat zur Zeit der Revolution angefangen, in Tunesien zu arbeiten: „Vorher konnten wir nichts tun! Ich habe mich schnell für die politische Rolle der Musik und insbesondere für den Rap interessiert, vor allem mit dem Rapper El Général, der sich im Januar 2012 mit seinem Song Raïs Lebled als erster zu erkennen gab.“

PARIS STALINGRAD

In Frankfurt am Main stellt Hind Meddeb Ende Januar 2020 ihren Film PARIS STALINGRAD vor, der 2019 auf dem Filmfestival in Toronto seine Premiere hatte. In diesem Film geht es um staatliche Gewalt gegen harmlose Menschen, einen Prozess der Entmenschlichung und poetischen Widerstand als Alternative.

Gemeinsam mit dem Ko-Produzenten Thim Naccache dokumentiert Hind Meddeb zwischen 2016 und 2018 die Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Paris, der Heimatstadt der Filmemacherin. Die Schattenseiten der Stadt mit dem Glamour, bekannt für Mode, Kunst und Literatur seien der breiten französischen Öffentlichkeit unbekannt, sagt die Filmemacherin, die in ihrem Film nichts beschönigt. In Frankreich sei ihr Film bis dahin nicht in den Kinos oder im Fernsehen gelaufen, sagt sie 2020. Jetzt aber, schreibt sie mir im Mai 2021, läuft ihr Film ab dem 26. Mai endlich in den französischen Kinos an.

Meddeb lebte damals in unmittelbarer Nachbarschaft zur Métro-Station „Stalingrad“ in der Nähe des Canal Saint-Martin. Sie dreht an dem Ort, wo Geflüchtete ein Camp errichtet hatten, das regelmäßig von den Behörden abgerissen wurde. Ihr Film zeigt Menschen, die versuchten, zwischen Polizeirazzien, Verhaftungen und dem erfolglosen Versuch bei den Einwandererbehörden Papiere für einen sicheren Aufenthaltsstatus zu bekommen, zu überleben. Aus dem Blickwinkel junger unbegleiteter Geflüchteter liefert PARIS STALINGRAD eine harsche Kritik an den Zuständen und der Kaltherzigkeit des französischen Staates. Für sie, sagt sie, sei es auch persönlich wichtig, diese düstere Seite von Paris zu zeigen, der internationalen Metropole, die stolz auf ihr revolutionäres Erbe ist und in Menschenrechtsfragen den Universalismus von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auf den Pantheon gehoben habe. „Ich komme auch aus einem kolonisierten Land. Mein Vater war Tunesier, meine Mutter war halb marokkanisch, halb algerisch. Meine Eltern kamen wegen ihrer Ideen und ihres Glaubens, dass sie hier Rechte und Freiheiten haben könnten, die sie in ihren eigenen Ländern nicht hatten.“ Was für ein Irrtum!

Am Anfang sei sie zu den Geflüchteten, jungen, unbegleiteten Flüchtlingen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien und Sudan gegangen, weil sie den Leuten bei den Übersetzungen und den Anträgen helfen wollte, erzählt sie.

Filmplakat PARIS STALINGRAD

Mit vielen Geflüchteten teilt sie Arabisch als gemeinsame Sprache. In Frankreich, sagt sie, erwarteten die Behörden, dass die Dokumente ausschließlich auf Französisch ausgefüllt werden. „Ich denke, genau an diesem Punkt beginnt der Rassismus.“ Und sie fährt fort: „Nach und nach konnte ich zu den Leuten ein gewisses Vertrauen aufbauen. Sie kamen bei uns zuhause vorbei. Wir haben uns dann auch mit anderen Leuten solidarisiert und viel Lärm gemacht, schrieben Protestbriefe an die Bürgermeisterin, sind an die Presse gegangen. Aber die Situation der Menschen hat sich immer mehr verschlechtert, es gab Selbstmorde … die Menschen wurden aus der Gegend um ,Stalingrad‘ vertrieben, leben jetzt irgendwo, wo sie unsichtbar bleiben und das Selbstbild der Pariser nicht stören.“

Papiere in Frankreich ausgestellt zu bekommen, sei wie eine Lotterie, sagt sie: „Leute, die aus denselben Gründen aus derselben Region kommen (wie es bei Souleymane und einigen seiner Freunde der Fall war), werden unterschiedlich behandelt. Der eine bekommt die ersehnten Papiere, der andere nicht. Es ist nicht so, dass die Verwaltung ihre Geschichten nicht berücksichtigt. Es ist eher so, dass es willkürlich gehandhabt wird, manchmal werden die angegebenen Fluchtursachen als Asylgrund anerkannt, manchmal werden sie abgelehnt und die Gründe für die Ablehnung sind nicht immer logisch.“

Souleymane aus dem Film PARIS STALINGRAD - Foto: ©Hind Meddeb

Meddeb lässt den Zuschauer teilhaben an ihrer Suche nach einer Erzählung, die sich im Zwischenraum von faktischer Wirklichkeit und der Suche nach Wahrhaftigkeit bewegen. Souleymane verkörpert in PARIS STALINGRAD den geflüchteten jungen Mann aus Darfur, der auf der Straße schlafen muss. Souleymane ist aber auch der Poet, der Gedichte schreibt, in denen er Trost findet. Und schließlich, bekennt Hind Meddeb freimütig, ist Souleyman ihr inzwischen nahe wie ein „Brother“, dessen Lebensweg sie weiterhin beobachten wird.

Hind Meddeb und Souleymane verbrachten lange Nachmittage am Rande des Canal Saint-Martin und trafen sich regelmäßig in das sudanesischen Restaurant, in die ganze Gemeinde zum Mittagessen geht. „Dann hat er mir die Gedichte vorgelesen, und ich habe das als so schön empfunden.“ Im Film schaffen Souleymanes Gedichte aus dem Off Momente des Innehaltens. „Wann immer andere ihm seine Menschlichkeit absprachen, wann immer er mit Folter, Sklaverei oder Missbrauch konfrontiert war, wann immer er sich nirgendwo anders hinwenden konnte, fand Souleymane Trost in der einen Sache, die ihm niemand nehmen konnte: seiner Poesie“, sagt sie im Interview mit WOMEN AND HOLLYWOOD.

Sudan, das Land, aus dem er stammt, sagt Hind Meddeb, sei ein Land der Dichter. „In Frankreich kenne ich Leute, die Gedichte kennen. Aber kaum jemand kann sie auswendig sagen. Im Sudan, egal wo man ist, tragen die Menschen Gedichte vor. Das ist sehr beeindruckend. Man kann die Geschichte Sudans nicht verstehen ohne ihre Poesie.“ Es ist wohl nicht zufällig, dass Hind Meddeb sich für die Literatur des Sudan interessiert.

„Als ich das erste Mal vom Sudan hörte, war ich noch ein Kind. Es war im Jahr 1983. Mein Vater arbeitete an der Übersetzung des Romans Saison de la migration vers le nord [dt: Zeit der Nordwanderung] aus dem Arabischen ins Französische. Er wollte die Aufmerksamkeit der Welt auf die sudanesische Literatur lenken.“ Ihr Vater ist der große Dichter und 1946 in Tunesien geborene Abdelwahab Meddeb. Bis zu seinem Tode im November 2014 war er einer der profiliertesten Vertreter der französischen Schriftsteller arabischer Herkunft. Meddeb stammte aus einer Familie von Theologen und Schriftgelehrten an der Zitûna Universität. Als Lyriker, Essayist und Hochschullehrer lebte er in Paris und war Herausgeber der interkulturellen Zeitschrift Dédale. Das zentrale Anliegen des überzeugten Europäers mit islamischen Wurzeln war das aufklärerische Potential des Islam. Einige seiner bedeutenden Schriften erschienen in deutscher Übersetzung im Wunderhorn Verlag in Heidelberg.

OUR VOICES AS ONLY WEAPONS

Im Frühjahr 2019 begann Hind Meddeb im Sudan einen neuen Film zu drehen. Sie besuchte damals das revolutionäre Sit-in in Khartum, das den Höhepunkt monatelanger Proteste der Zivilgesellschaft bildete. Ein wirklich gewordener Traum, der das Land radikal verändern wollte. Nachdem die Milizen des Militärs das Gebiet angegriffen, die Zelte verbrannt, die Gemälde und die Slogans an den Wänden ausradiert hatten, setzten die Sudanesen trotz der Gewalt und der vielen Toten ihren friedlichen Kampf für die Freiheit fort. Meddebs Film fängt die Stimmen, den Mut und die Entschlossenheit der Menschen ein, die Generationen übergreifend, Männer und Frauen, Junge und Alte ihre Stimme dem Ruf nach Freiheit und der Revolution verleihen. Auf ihrer Website erzählt sie von ihren Eindrücken vor, während und nach den Dreharbeiten:

„Sobald ich im Sudan ankam, fühlte ich mich zu Hause. Eine arabische Frau zu sein, besonders wenn man aus Tunesien kommt, wo die Revolution vor 8 Jahren erfolgreich war, war für die Sudanesen, die ich traf, inspirierend. Überall, wo ich filmte, war ich willkommen, und die Menschen kamen sogar zu mir, um ihre Geschichten zu erzählen. Die Sudanesen fühlten sich isoliert und baten mich, den Geist ihrer Revolution zu verbreiten.

Dieser Film ist stark mit meinem vorherigen Film „Paris Stalingrad“ und seiner Hauptfigur Souleymane verwandt, der ein junger Darfuri-Teenager ist, der vor dem Krieg in seinem Land flieht. Als die Revolution im Sudan begann, wollte er sich an dem Aufstand beteiligen, aber es war noch zu früh für ihn, das Risiko einzugehen, in sein Land zurückzukehren. Er war sehr aufgeregt, dass ich dorthin reisen und ihm den Geschmack dieser Revolution zurückbringen konnte. Ich reiste voller Sehnsucht mit Souleymane und meinen exil-sudanesischen Freunden in Paris. […]

Am Tag, nachdem ich nach Hause kam, wurden Hunderte von Menschen getötet, wo ich gerade jeden Tag gefilmt hatte. Ich stand unter Schock. Ich konnte nicht glauben, dass ein solches Ausmaß an Gewalt gegen friedliche Zivilisten auf diese Weise geschehen konnte, völlig überraschend und unter der Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft. Ich fühlte mich machtlos. Das Einzige, was ich tun konnte, war, meine Erfahrungen mit der sudanesischen Revolution zu teilen, zu schreiben, zu redigieren, zu versuchen, denjenigen eine Stimme zu geben, die keine andere Wahl hatten, als dort zu bleiben, im Angesicht von Kugeln und ständiger Ungewissheit. Es ist jetzt einen Monat her, die Armee hat das Internet abgeschaltet, um eine große Berichterstattung über das Massaker zu verhindern.

Das Sit-in wurde zerstört, aber in meinem Filmmaterial ist es noch lebendig. Während ich gefilmt habe, war ich von Schönheit umgeben. Das Maß an Solidarität, Mut und Entschlossenheit ließ die Menschen von innen heraus strahlen. Das Sit-in war eine Stadt in der Stadt. Ein Mikrokosmos dafür, wie ein neuer Sudan aussehen würde, wenn Zivilisten ihn regieren würden. All die Jahre des Krieges und der Unterdrückung ließen die Menschen verstehen, dass sie mit ihren Unterschieden zusammenleben wollen. Die Menschen verstanden, wie sehr der Rassismus nur eine Waffe für die Diktatur war, eine Methode, um die Menschen zu spalten und sie in einem Zustand der Unterdrückung zu halten.“



Filmographie

2019 · OUR VOICES AS ONLY WEAPONS · documentary, work in progress, Sudan
2019 · PARIS STALINGRAD · documentary, 86’
2018 · KIDS ON THE ROAD · documentary
2018 · STORIE VERE DI PALERMO · travel diary, 22’
2016 · GET ORGANIZED! · documentary, 52’
2015 · TUNISIA CLASH · documentary, 63’
2013 · ELECTRO CHAABI · documentary, 77’
2011 · AU PAYS DE GLISSANT · documentary, 20’
2007 · CASABLANCA, ONE WAY TICKET TO PARADISE · documentary, 44’