„Die Umsetzung dieser Strategie stellt eine grundlegende Bedrohung für die afrikanische handwerkliche Fischerei und die Millionen Menschen dar, die für ihren Lebensunterhalt und die Ernährungssicherheit auf sie angewiesen sind. Die Strategie bietet vor allem Anreize für industrielle Fischerei, die Ausbeutung fossiler Brennstoffe vor der Küste und den Tiefseebergbau, die dauerhafte Schäden an Meeresökosystemen und handwerklichen Fischereigemeinden an der Küste verursachen werden.“ So heißt es in einem Statement von CAOPA zum Konsultationsprozess zur Umsetzung der „Blue Economy“-Strategie in Afrika.
In der „Blue Economy“-Strategie der Afrikanischen Union, die sich auf die wirtschaftliche Nutzung der Meere, Küstengebiete, Seen und Flüssen in Afrika fokussiert, werden drei ehrgeizige Ziele miteinander verknüpft: Ausschöpfung der Potenziale der verschiedenen „blauen“ Sektoren , um das Wachstum der afrikanischen Wirtschaft voranzutreiben; nachhaltige Bewirtschaftung der Meeresressourcen, um die Ökosysteme und die biologische Vielfalt zu schützen; nachhaltige, integrative Entwicklung, was bedeutet, die ärmsten Gruppen und Gemeinschaften in den afrikanischen Ländern zu unterstützen, damit sie aus der Armut befreit werden. Einleitend wird die Strategie als „Paradigmenwechsel“ beschrieben; eine Abkehr von „Business-as-usual“ und dass dieser Wandel dringend erforderlich sei, um „sozioökonomische Emanzipation und Industrialisierung in Afrika“ zu erreichen. Diese große Erzählung stützt sich auf frühere Aussagen der AU, dass die „Blue Economy“ das Potenzial hat, die neue „afrikanische Renaissance“ zu sein. (http://www.blueeconomyconference.go.ke/wp-content/uploads/2018/12/SBEC-FINAL-REPORT-8-DECEMBER-2018-rev-2-1-2-PDF2-3-compressed.pdf)
Hier geht es zum Blog, den ich für Fair Oceans (https://fair-oceans.info/) und Brot für die Welt im September 2020 geschrieben habe.