Fischerei & Meerespolitik
Der europäische Konsum an Fisch übersteigt seit langem die natürliche Produktivität unserer Meere und geht mit verheerenden Folgen für die Fischbestände und marinen Ökosysteme einher. Die UN-Ernährungsorganisation FAO geht davon aus, dass 70 Prozent der weltweiten Fanggründe überfischt sind oder kurz davorstehen. Das hat Folgen für die lokale Bevölkerungen an den Küsten, die traditionelle mit und vom Fisch lebt. Die Meeresverschmutzung durch Industrialisierung, die Folgen des Klimawandels und neuerdings auch der Tiefsee-Bergbau tut ihr Übriges dazu, da sie den Lebensraum der Fische und der Küstengemeinden zerstört.
Ein Gespräch mit Rev. James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen, darüber, wie sehr die Klimakrise den Lebensraum und das Leben der Menschen in Ozeanien verändert und was jetzt (klima)politisch getan werden muss.
Überall in Ländern des globalen Südens wenden Schiffseigner einen legalen Trick an, um Fang-Lizenzen in fremden afrikanischen Gewässern. Im Senegal haben Umwelt- und Fischereiverbände verhindert, dass die Regierung neu beantragte Fanglizenzen ausländischer Fangschiffe nicht erteilt. Was war passiert?
Regierungen in Afrika wollen ihre Wirtschaft ankurbeln. Verbände der handwerklichen Fischerei warnen davor, in umweltverschmutzende Industrien zu investieren, um kurzfristig Gewinne zu erzielen. Hintergrund für den Konflikt ist die neue „Blue Economy“-Strategie der Afrikanischen Union (AU), die von der EU unterstützt wird.
So wie die ivorische Regierung haben alle afrikanischen Länder im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie nach und nach Maßnahmen ergriffen: Ausgangssperren, Abstandsgebote und das Schließen traditioneller Märkte stellen für die handwerkliche Fischerei, insbesondere für die Frauen, eine große Belastung dar. Ein Bericht über den Widerstand der Frauen (http://uscofep-ci.com).